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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 3

1911 - Breslau : Hirt
Vorwort. Bei der Bearbeitung des vorliegenden 5. Teiles des Pfeiferschen Lehr-bnchs der Geschichte fr die Bedrfnisse Sdwestdeutschlands sind die gleichen Grundstze befolgt worden wie bei der Bearbeitung der vorher-gehenden. Zu aufrichtigem Dank sind wir Herrn Professor Dr. Fhlisch in Wertheim und Herrn Professor Henkelmann in Bensheim verpflichtet fr die liebenswrdige Untersttzung beim Lesen der Korrektur. Besserungsvorschlge werden den Herausgebern stets willkommen sein und nach bestem Wissen und Gewissen dankbar verwertet werden. Wertheim a. Main und Straburg i. E., Mai 1911. Kienitz, v. Borries. Bemerkung des Verlegers. Als Ergnzung zu dem vorliegenden Lehrbuche sind Sondergeschichtcn der einzelnen sdwestdeutschen Staaten in Aussicht genommen. Diese sollen die Landesgeschichten in geschlossenem Abri bringen und die Einzelheiten nachtragen, die der Text des Lehrbuchs nicht in vollem Mae bercksichtigen konnte. der das Erscheinen dieser in Vorbereitung befindlichen Ergnzungshefte behalte ich mir direkte Mitteilung an die in Frage kom-Menden Anstalten vor.

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 28

1911 - Breslau : Hirt
Aus der Geschichte des Altertums. 10 Minuten Wach- und Signaltrme, in Abstnden von 1 2 Stunden kleine Zwischenkastelle fr die Ablsungsmannschasten und etwa alle vier Stunden voneinander grere Kastelle, von Anxiliarkohorten besetzt. Noch weiter rckwrts stellte ein planvoll angelegtes Netz geradliniger Heerstraen eine schnelle Verbindung mit den Legionen am Rheine her. Im Schutze des Limes aber siedelte sich eine buntgewrfelte Bevlkerung an: da lagen in den Kastellen keltische Seqnaner und Aquitauier neben keltischen Briten, Thrazier und Cyrener neben Germanen in Garnison; weiter einwrts lebten Kelten und Germanen als friedliche Kolonisten, sie gewhnten sich willig an die rmische Lebensweise und hhere Kultur im Verkehr mit rmischen Ge-werbtreibenden, Hndlern und Beamten. Ein Ettlinger Stein meldet von einer Genossenschaft von Flern, in Baden-Baden war eine solche von Zimmerleuten, in Riegel eine Tpferkolonie wie in Rheinzabern. Baden-Baden und Badenweiler hatten prchtig angelegte Bder. Allenthalben erstanden Einzelgehfte, Drfer und Städte, aber die ansehnlichsten am linken Rheinufer: Straburg (Argentorate), Speyer (Noviomagus, feit dem 7. Jahrhundert Spira) und vor allem Mainz (Mogontiacum), mit denen sich die rechtsrheinischen des sdwestdeutschen Rmerlandes, Ladenburg (Ci-vitas Ulpia an Stelle des keltischen Lopodunum), Baden (Aquae Aureliae) und Breisach (Brisiacum), freilich nicht messen knnen. Mit dem Limes wrbe Sdwestbeutschlanb zum Rmischen Reiche geschlagen. Das Land rechts des Rheins bis zum Limes sind die agri decumates, das Zehntland" (mit unsicherer Deutung des Namens). Vom Bobeusee nach Osten zog sich Ratten mit Augsburg als (nrdlicher) Hanptstabt (Augusta Vindelicorum). An weiteren Rmerstbten sinb im Donaugebiet Regensburg, Passau und Wien zu nennen; im Rheingebiet Cln, Aachen und Trier. Letzteres hat mit der Porta nigra das besterhaltene ffentliche, Igel unweit davon mit seiner Denksule der Seknndiner das besterhaltene private rmische Bauwerk innerhalb Deutschlands aufzuweisen. Die Germanen, durch die Grenzsperre auerstande, auch wenn sie vom Rcken her gebrngt wrben, sich nach Westen auszubehueu, gingen zu grerer Sehaftigkeit der. Dafr lernten sie im Grenzverkehr mit den hher gesitteten Nachbarn ergiebigere Ausnutzung des Bobens und tauschten ihre Probukte gegen die rmischen ein. Die Plndernngs-zge muten aufhren. Die Ktten, Alamannen, Thringer verlernten die Wanderlust, die so viele Stmme ziellos in die Ferne trieb. So wurde der Limes in letzter Linie eine Wohltat fr die Germanen. $ 9. Kmpfe der Kaiser im Osten. Bei der Beurteilung der Leistungen des Rmischen Reiches im Kriege gegen die Germanen ist nicht zu vergessen, da feine militrischen Krfte gleichzeitig auch auf anderen Schaupltzen in Anspruch genommen wurden. Namentlich war es der Orient, und hier die Euphratgrenze, die eine sst ebenso starke Schutz-wehr wie Rhein und Donau verlangte.

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 130

1911 - Breslau : Hirt
130 Deutsche Geschichte im Mittelalter. Italienische, Franzsische, Griechische, Lateinische und Arabische. Gelehrte Werke aus den verschiedensten Gebieten lie er an seinem Hofe vorlesen und besprechen, Werke des klassischen Altertums lie er aus dem Arabischen ins Lateinische bersetzen. Er verstand die Natur zu beobachten, lie seltene Tiere in Tiergrten sammeln und legte als eifriger Jger seine durch eigene Anschauung gewonnenen Kenntnisse vom Leben der Vgel in dem Buche der die Falkenjagd nieder. Er erklrte: Ohne die Wissenschaft wrde das Leben aller freisinnigen Leitung entbehren, und durch sie allein wird das Gefhl unserer Gre im Unglck erhalten?" Er steht nicht nur auf der Hhe seiner Zeit: es regen sich bei ihm geistige Interessen, die erst sehr viel spter unter den Bewohnern des Abendlandes allgemein geworden sind. Wie in seinem Kampfe gegen die Ansprche des Papsttums und in der Schpfung des ersten absoluten Staates, so steht er auch in seiner Bildung in dem Wendepunkte zweier Zeiten, des Mittelalters und der sich schon ankndenden Neuzeit. Um Deutschland hat er sich freilich wenig kmmern knnen; erhielt sich zu-meist in Italien auf. Bei einer seltenen Flle wechselnder Erlebnisse, bald im Glck und bald im Unglck, starb er doch anstecht, ungebrochen, bei der Vielseitigkeit seiner Gaben und Interessen eine immer anziehende Erscheinung. Wie sein Vater lie er sich in Palermo begraben; fern dem deutschen Volke, aber ihm unvergelich, lebte er fr dasselbe noch fort. Kein gleich Ge-waltiger, kein Ebenbrtiger folgte ihm nach. Nach ihm, der des Reiches Herrlichkeit mit hinabgenommen, sehnte sich das deutsche Volk. Die Sage erzhlt, er sitze im Kyffhufer und schlafe, aber er werde einst wieder-kommen und das Reich im alten Glnze wiederherstellen, eine Sage, die erst spter auf Barbarossa bertragen wurde.

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 60

1911 - Breslau : Hirt
60 Aus der Geschichte des Mittelalters. Die Franken drngten 496 die Alamannen sdwrts: der Haqenaner Forst, die Selz, Murg, Oos, Rems wurden die Grenze. So schied sich in Baden das Oberland vom Unterland. Im Grenzgebiet haben sich die Unter-schiebe vllig verwischt. Sdlich der Kinzig sind die Alamannen, nrdlich von Bruchsal die Franken unvermischt; eine gleiche Verwischung der Grenze bestehr m Wrttemberg und westlich des Rheins. Nach Osten nimmt das schwbische Element zu, das in der badischen Seegegend und in der Sd-Hlfte Wrttembergs wie in Sdwestbayern herrscht. Alamannen und Schwaben waren von Anfang an dasselbe Volk: Der sprachliche Unterschied entwickelte sich erst vom 13.15. Jahrhundert; da traten an Stelle der altalamanmschen Vokale i und (gsi, wib, hs) bei den stlichen und nrd-lichen Alamannen, den heutigen Schwaben, die neuen Vokale ei und ou (gsai, weib, hous). In der Schweiz, Sdbaden und im Elsa sind die alten Vokale noch jetzt erhalten. In der Main- und Taubergegend sind Ostfranken mit Thurmgen gemischt. Der westliche Teil Lothringens lieqt auerhalb der deutschen Sprachgrenze. Damit ist die Zusammensetzung der sdwestdeutschen Bevlkerung gegeben. Alamannen und Franken sind magebend. Die spteren Zuwanderungen waren geringeren Umsangs. Dahin gehren die Zwangsniederlassungen der Mero-wmger- und Karolingerzeit, solche von Wenden, Sachsen u. a., dahin auch die Einwanderungen der reformierten Wallonen, Franzosen u. a. 1. Das Frankenreich unter den Meroroingern. 481751. 29. Chlodowech. (481 511.) Unmittelbar nachbem Obowakar den letzten westrmischen Kaiser abgesetzt hatte, geriet der letzte Teil Galliens, der noch in rmischer Verwaltung gestanben hatte, das Land nrdlich der Loire, unter die Herrschaft des Frankenknigs Chlobowech. Der Stamm der Franken teilte sich in die Oberfranken (auch fattifche ober hessische), die ursprnglich zwischen Westerwalb, Rhn und dem unteren Main sehaft, im 5. Jahrhunbert ins Moseltal eingebrungen und bort mit den Alamannen zusammengestoen waren, die ripuarischen am 9eberrheirt um Cln und die salischen, die sich von ihren Sitzen an den Rhein- und Maasmnbungen langsam nach Siibwesten bis der die Sambre ausgebreitet hatten. Ehre sei dem berhmten Volke der Franken, gegrnbet durch den Willen Gottes, tapfer im Krieg, treu im Bndnis, klug im Rat, khn, schnell und scharf", rhmt die lex salica, das lteste uns erhaltene beutsche Gesetzbuch. Aber unter den Germanen galten die Franken fr hartherzig und treulos. Sie tten ohne Mitleib." So war auch Chlobowech aus dem Hause der Merotoinger, der gewaltige Einiger aller Franken und Eroberer Galliens, ein Mann, der mit eiserner Willenskraft burchzusetzen wute, was er sich vorgenommen hatte. 481 wrbe er, fnfzehnjhrig, bei den Saliern König.

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 19

1911 - Breslau : Hirt
Die Germanen. 19 steuerzahlenden Provinzen bestehen. Schon Augustus aber bemhte sich, die Lasten gerechter zu verteilen und fing an, auch in Italien Abgaben zu erheben, und seine Nachfolger folgten ihm hierin. Die alte auf Pln-deruug der Provinzen ausgehende Verwaltung der Prokonsuln wurde all-mhlich beseitigt; Beamte mit festem Gehalt und lngerer Amts-daner wurden eingesetzt. Rom aber wurde die grte und schnste Stadt, welche die Welt bisher gesehen hatte, zumal seit sie nach dem Neronischen Brande (Juli 64) wieder aufgebaut worden war. 2. Die Germanen. 4. lteste Nachrichten. Name. Das meiste, was wir der die alten Germanen wissen, verdanken wir Csar und Tacitns; daneben vieles der Sprach- und Mythenforschung und prhistorischen Funden. Die erste Erwhnung der Germanen geschah durch den Handels-fahrer Pytheas von Massilia, der um 320 v. Chr. an der Nordseekste die germanischen Teutonen und Gutonen entdeckte. Die Beziehungen der Rmer zu ihnen begannen, als 180 v. Chr. die germanischen Bastarner, die am Nordufer der unteren Donau wohnten, sich zu einem Kriegszuge gegen Italien rsteten. Sie wurden, ehe sie rmisches Land erreichten, von den Dardanern (in Serbien) aufgerieben. Der Name Germanen ist verschieden gedeutet worden. Die Rmer hrten ihn von den Galliern. Daher ist es am wahrscheinlichsten, da es ein keltisches Wort ist und Nachbarn" bedeutet. Recht heimisch ist der Name bei den Germanen selber nie gewesen. Ohne gemeinsame Interessen bedurften sie keines gemeinsamen Namens. Als endlich das Bewutsein der Zusammengehrigkeit und Einheit hervortrat, kam das Wort Deutsch" (d. h. ,zum Volke gehrig, volkstmlich von ahd. diot ,Volf) als Bezeichnung der deutschen Sprache, dann des Deutschen berhaupt im Gegen-satz zum Lateinischen und Romanischen seit dem 9. Jahrhundert auf. 5. Die Germanen, a) Einteilung. Man unterscheidet Nord-, Ost- und Westgermanen. Die Nordgermanen umfassen die skandi-navischen Völker, Ost- und Westgermanen schied die Oder. Ursprnglich wohl nur zwischen Elbe und Oder sehaft, hatten sich die Germanen schon im letzten Jahrhundert vor unserer Zeit-rechnuug nach Osten bis der die Weichsel und den Pregel, nach Sden und Westen bis zum Rhein ausgebreitet, sie hatten sein rechtes Ufer von Basel bis zur Nordsee besetzt und begannen den Strom zu berschreiten. Dem wohlgeordneten Gemeinwesen der Rmer standen die Germanen nicht als ein einheitlich geschlossenes Volk, sondern als eine Anzahl kleiner Vlkerschaften" oder Stmme" gegenber. Ohne Gefhl der Zusammengehrigkeit bekriegen sie einander, schlieen Bndnisse und lsen sie wieder nach erreichtem Zweck. Stammesteile trennen sich vom Mutterstamm, um selbstndig weiterzuleben oder sich selbst nichtgermanischen Vlkern, wie Sarmateu und Hunnen, anzuschlieen. 2*

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 52

1911 - Breslau : Hirt
86. Albrecht Drer, Das Allerheiligenbild. 1511, Wien. ist ein Beweis fr das Vorwiegen des Gedankens bei Albrecht Drer, da ein Blatt wie sein Ritter, Tod und Teufel" fo viele Einzelfragen aufwirft und sie dem Beschauer zur Beantwortung berlt. Aber auch der Grundgedanke der Darstellung ist strittig. Ist's ein Memento mori, eine Art von Totentanz (S. 54), oder sollen wir des altdeutschen Reiterliedes gedenken: La kommen die Hlle, mit uns zu streiten, ich werde durch Tod und Teufel reiten"? Im Jahre 1506 kam Drer zum zweitenmal nach Venedig, wo seit kurzem das uns wohl-bekannte Reiterstandbild des Colleoni (61) aufgerichtet war; was ergibt ein Vergleich von 85 und 61 ? Wie weicht Drer in der Stellung des Pferdes von Verrocchio ab? Welche Stellung ist die natrlichere? Es liegt also die Mglichkeit vor, da der deutsche Meister durch den italienischen zu dieser Studie angeregt worden ist. Aber sie ward unter seinen Hnden zu einem Symbol fr den grbelnden Ernst, mit welchem das deutsche Gemt das Verhltnis des Menschen zu Zeit und Ewigkeit erfate. Auch vom technischen Standpunkte aus ist das Blatt ein Meisterwerk. Welches ist der Unterschied zwischen Holzschnitt und Kupferstich? Beachte den technischen Fortschritt der gekreuzten Strichlagen in 84! Von wahrhaft monumentaler, tief ergreifender Wirkung ist der erst nach Drers Tode herausgegebene doppelt-lebensgroe Holzschnitt unserer Titelvignette. Schluvignette: Ritter Georg, gezeichnet Ad 1508. 52

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 73

1911 - Breslau : Hirt
Karl der Groe. 73 von Namen fort, wie Breisgau, Hegau, Klettgau, Sundgau, Baar u. a. An den Grenzen hatten die Markgrafen auer ihrer Grafschaft noch das den Feinden entrissene Grenzgebiet zu verwalten, weshalb sie grerer Macht bedurften, als den gewhnlichen Grafen zustand. (Dnische, Awa-rifche Mark u. a.) Die grte Schwierigkeit bot es fr die karoliugifche Verwaltung, eine wirksame Aufsicht der die Grafen auszuben, um den Mibrauch der ihnen verliehenen Beamtengewalt zu verhten. Zu diesem Zwecke hat Karl in den spteren Jahren seiner Regierung die Knigs-boten (Sendgrafen, missi dominici) eingesetzt. Je zwei von dem König ernannte Beamte, von denen einer ein Geistlicher war, erhielten die Ober-aussieht der mehrere Grafschaften, bereisten diese, beaufsichtigten die Ver-waltung der Grafen, nahmen Klagen der sie entgegen und stellten vor-handene Mngel ab. Alljhrlich versammelte der König die Groen seines Reiches, die Erzbischse, Bischfe, bte und Grafen (nicht mehr alle freien Gau-genossen) zu der Reichsversammlung auf dem Maifelde und hrte ihren Rat in den Angelegenheiten, die er ihnen vorlegen wollte. Er war an ihre Beschlsse nicht gebunden, sondern teilte ihnen die Gesetze und kniglichen Verordnungen mit, die, soweit ntig, die Grafen in ihren Gauen verkndigten. Die Einknfte des Knigs sind dieselben wie in der Merowingerzeit. Die wichtigsten waren die Ertrge der Krongter, der deren Bewirtschaftung Karl eingehende Vorschriften erlie. Sorge fr Schule und Bildung. Karl befrderte die ge-lehrte (lateinische) Bildung in seinem Reiche. Er zog die gelehrtesten Männer der damaligen Christenheit an seinen Hof und stand mit ihnen in regem Verkehr. Alkuin, Paulus Diakonus, Angilbert und Einhard, der uns Leben und Taten Karls erzhlt hat, wirkten gleichsam unter seinen Augen. Karl verstand das Lateinische und konnte es sprechen; selbst ohne gelehrte Bildung aufgewachsen, bemhte er sich im Alter, noch das Schreiben zu lernen. Das Vorbild des Knigs mute notwendig den Eifer seiner Umgebung beleben. Die Hofschule in der Art einer Aka-demie, an deren regelmigen Sitzungen der König selbst mit seiner Fa-milie teilnahm, war der Mittelpunkt der gelehrten Studien. Der knf-tige Geistliche wurde hier ausgebildet, aber ebenso der fr den Laienstand bestimmte Knabe. Von der Hofschule zweigten sich spter neue Schulen ab, Klster und Bischofssitze wurden die Mittelpunkte lateinischer Bildung. Trotzdem war seine Sorge fr nationale Bildung ebenso groß. Er selbst, die Seinigen, seine Umgebung sprachen Hochdeutsch, welchem Umstnde die hochdeutsche Mundart den Vorrang verdankt, wie wir es der Unterwerfung der Sachsen mittelbar verdanken, da die Hochdeutschen und Niederdeutschen nicht zwei Nationen geworden sind. Zu seiner Zeit treffen wir zuerst den Ausdruck Deutsch" als Bezeichnung der Volkssprache im Gegensatz zum Lateinischen und Romanischen; zuerst in seiner Zeit zu-sammenhngende Auszeichnungen in deutscher Sprache, zunchst religisen

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 10

1911 - Breslau : Hirt
19. St. Godehardt, Hildesheim. Flachgedeckte Basilika. 12. Jahrh. Die Weiterentwicklung der basilikalen Grundform in Deutschland stellen 19 und 20 in zwei Stufen dar. St. Godehardi in Hildesheim, flachgedeckt, als Sttzen je zwei Sulen mit einem Pfeiler wechselnd, ein das Auge angenehm beschftigender Rhythmus. _ Sulen waren schwer zu beschaffen und sind nicht so tragfhig wie Pfeiler. Das Querschiff bildet, wo es das Mittelschiff schneidet, die sog. Vierung, die durch eine Kuppel ausgezeichnet wird (f. auch 22,23). Das Mittelschiff setzt sich der die Vierung hinaus fort, so da die Form des lateinischen Kreuzes entsteht, dann erst folgt die halbrunde Apsis. Wie sind die Seitenschiffe gedeckt? Wie ist das Innere erleuchtet? Einen weiteren Fortschritt bezeichnet die Grndung Heinrichs des Lwen (20). Der Rhythmus der Godehardikirche wird hier zum System. Man hat gelernt, erst die schmalen Seitenschiffe, dann das breite Mittelschiff mit Kreuzgewlben zu berspannen. Nur ein quadratisches Feld verstand man vorerst zu berwlben, und so entsteht das gebundene romanische System, wie es der Grundri 23 darstellt. Das Viernngsqnabrat wirb zur ma-gebenben Einheit, auf ein Mittelschiffjoch kommen zwei Seitenschiffjoche. Unterscheibe bemgem Haupt- und Zwischenpfeiler! Die Confessio der Basilika hat sich zur Krypta erweitert, daher der erhhte Chor. Im Schiff der Kirche das Grabmal Heinrichs und Mathildens; s. 31. Als Beispiel romanischen Profanbaues diene die neuerdings wiederhergestellte Burg Dankwarderode (21), in der Heinrich der Lwe 1195 starb. Rechts ist das nrdliche Querschiff des Doms sichtbar, dazwischen die als Zeichen seiner Landeshoheit von Heinrich errichtete Rge-faule mit dem Bronzelwen. Welche hnlichkeit hat 21 mit Etzels Burg im Nibelungenliede? 10

9. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 36

1911 - Breslau : Hirt
Bondone, Einzug Christi. Sta. Maria bell' Arena, Padua. 64. In der Malerei ber-rocmd' die Starrheit berlieferter Formen zuerst Giotto dt Bondone (f. auch S. 23). Die Erneuerung des religisen Lebens durch Franz von Assisi und die damit verbundene Vertiefung des Seelenlebens berhaupt fand hier in einem groangelegten und feingestimmten Knstler einen be-geisterten Apostel. An der ganz neuen Aufgabe, das Leben des h. Franz in der Ordenskirche zu Assisi zu malen, entwickelte sich sein Stil. Die Zeitgenossen preisen ihn als lebenswahr, und er ist es in dem Sinne, wie jede echte Kunst es sein mu. Wohl be-ob achtet Giotto die Natur, aber dies uere Schauen ist nur Stoff fr sein inneres Schauen: der Knstler schliet gewissermaen die Augen, stellt sich den Vor-gang mit innigster Vertiefung in die Seele der beteiligten Personen anschaulich vor, bringt ihn auf den einfachsten Ausdruck und malt ihn dann aus dem Gedchtnis. So 66. Fra Singeltco da Fiesole, _ 36 __Musizierender Engel. 64. Giotto di 65. Masaccio, Adam und Eva. Brancacci-Kapelle, Florenz.

10. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 38

1911 - Breslau : Hirt
A! 68. Domenico Ghirlandajo, Geburt der Maria. Fresko in Sta. Maria Novella, Florenz. Den Freskenstil Giottos und Masaccios setzte Ghirlandajo fort, der in seinen Wandgemlden, vor allem in der Chorkapelle von Santa Maria Novella in Florenz (1490), die technischen Errungenschaften der Zwischenzeit zusammenfate und den biblischen Geschichten durch die Dar-stellnng des reichen zeitgenssischen Florentiner Lebens einen freilich von Savonarolascharfver-urteilten weltlichen Reiz verlieh. Die vor-nehme Besucherin ist Ludovica, des Stifters Giovannitornabuoni Tochter. L. oben Be-gegnung Annas und Joachims. Fr seinen Raumsinn ist sein Wunsch bezeichnend, die Mauern von Flo-renz mit Fresken be-decken zu drfen. Ver-gleiche 68 mit 56 u. 55! 69. Wie bei Lao-koou, so tut sich auch bei diesem Meisterwerk des grten Universal-genies der Renaissance ein Abgrund knstle-rischer Weisheit" auf. Man sehe Goethes Aufsatz! Welches Wort versetzt die Jnger in Aufregung? (Matth. 26,21.) Durch welche Mittel ist die Haupt-sigur hervorgehoben? Wie sind die Zwlf in Gruppen zusammengefat? Wie ist jede Gruppe doch wieder zum Ganzen in Beziehung gesetzt? Wie erklrt sich die groe Kluft gerade zwischen Jesus und seinem Lieblingsjnger? Wie sind Gruppe 2 u. 3 kontrastiert? Worin gleichen sich Gruppe 1 it. 4, worin sind sie ver-schieden? Wie ist das Verhltnis von Grnppe 1 u. 2 zu dem von 3 u. 4
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